Beschreibung der Schwerpunkte in diesem Szenario:
Bahnhof Umfeld Szenario 1 einsehbar:
- Räumliche Konzentration der bahnhofsrelevanten Verkehrsfunktionen auf der Ostseite, begrenztes Bike+Ride-Angebot auf der Westseite
- Größere abschließbare Bike+Ride-Anlage bzw. Fahrradparkhaus auf der Ostseite, teilweise auf 2 Ebenen
- 4 bestandsorientierte Regionalbushalte, 2 Taxi-Halte-positionen am östlichen Ausgang der Unterführung
- Pkw-Vorfahrt hinter dem Bahnhofsgebäude gemäß Eigenbedarf der DB Station & Service AG
- Städtebauliche Neuordnung westlich der Bahn mit 3 solitären Gebäuden mit gewerblicher Nutzung; Geschossigkeit bis zu 6 Etagen im Bereich der Westbahnhofstraße mit Straßenbahnhalt
- Freiraumgestaltung durch Grüninseln mit verschatteten Sitzbänken
Bahnhof Umfeld Szenario 1 einsehbar:
Szenario 1 erfüllt den Anspruch eines neuen Verknüpfungspunktes und Tores zur Stadt am wenigsten. Es bleibt praktisch alles unverändert, außer dass der Bus durch eine Straßenbahn und die Baracke auf der Westseite durch drei niedrige Gewerbebauten ersetzt wird. Der Bahnhof bleibt versteckt und die Chance einer direkten Verbindung von Eisenbahn und Straßenbahn wird nicht genutzt. Da bin ich ganz bei Patzak: Wenn schon was machen, dann richtig.
Mir stellt sich die Frage, was der Eigentümer der "Baracken" von der Umnutzung seines Eigentums hält. Da es sich um ein separates Flurstück handelt, dürfte die Eigentümerschaft nicht mehr bei der Bahn liegen.
Dieser Plan scheint mir der schlechteste der 3 Vorschläge zu sein. Die 3 neuen Gewerbebauten sehen willkürlich aus und es sind weder Tiefgaragen für die Beschäftigten noch Stellplätze für Bahnreisende zu erkennen. Wenn Reisende mit Gepäck abgeholt werden oder man selbst zum Bahnhof gebracht wird, sind einfach ein paar Stellplätze notwendig. Es ist ja auch nicht jeder Zug pünktlich. Ich befürchte auserdem ein neues Nadelöhr an der Einfahrt der Otto Schott Strasse mit dem Berufsverkehr von und zu ZEISS.
naja, Stellplätze und Parkmöglichkeiten für Beschäftigte von Zeiss und Schott wird es auf deren Gelände zu Genüge geben.
Wenn man schon hier im Umfeld was verändern möchte dann richtig, das heißt das Szenario 3 wäre sicherlich die Beste Lösung.
Kassablanca e.V.: Inklusion bisher erfolgreich verhindert:
Der normale Zugang für unsere Gäste ist für Rollstuhlfahrer ein unüberwindliches
Hindernis. Es sind 34 Stufen… Auch das Hoch- und Heruntertragen des
personenbesetzten Rollstuhles durch 2 EinlasserInnen scheidet aufgrund der
Gefährlichkeit aus. Wenn da mal jemand daneben tritt oder den Halt verliert… nicht
auszudenken…
Die Situation mit Taxis dürfte der Stadt bekannt sein. Eine Fahrt mit Rollstuhl vom Westbahnhof aus findet spätestens bei der Steigung Felsenkellerstrasse ihr jähes Ende.
Eine selbstbestimmte Teilhabe an Kultur ist für Menschen mit Behinderung bei uns kaum möglich. Privilegiert sind - wie fast immer - allein Autobesitzer - welche in diesem Fall zudem noch über ein Spezialfahrzeug verfügen müssen.
Unser Behindertenzugang war früher direkt am Haupteingang Halle / Nordseite (Südende Bahnsteig 1) Hier befand sich mal ein Tor, welches mit Profilzylinder permanent abgeschlossen war. Der Bahnsteig wurde jedoch 2016 gekürzt. Das Tor haben wir herausgenommen und durch eine feste Doppelstabmatte ersetzen müssen. Wir brauchen die Erlaubnis fuer 4 (vier) Meter Weg vom Bahnsteigende herüber zum städtischen Grundstück auf welchem sich das Kassablanca befindet. Die Zuwegung dort plus Klingelanlage plus abschliessbares Tor ist schon vorhanden.
Unsere Bemühungen fuer diese 4 Meter Weg sind seit 2017 im Gange. Eine Vertreterin der DB-AG war vor Ort, verschiedene Politiker zur Betrachtung, es gab eine Anfrage im Landtag usw. Jedoch bewegt sich NICHTS.
+++ Das PDF ist auch von 2017 und daher nicht mehr ganz aktuell (z.B. ist das Tor inzwischen gebaut):
https://www.dropbox.com/scl/fi/8n33flf7yuwgqx0mdktya/ZUGANG.pdf?rlkey=sw5r894dntcdthml8pghbx96u&dl=0
Das ist ein unterstützenswertes Anliegen und sollte bei einer Neugestaltung unbedingt berücksichtigt werden!
Es gibt keine Parkplätze für die Leute die da jemanden abholen wollen.
ist die Auslastung denn bisher so groß? Also bisher konnte eigentlich jeder entweder vor oder hinter dem Westbahnhof (also auf beiden Seiten) parken und auf Reisende warten bzw. absetzen.
Das schlechteste der drei Szenarien. Im Prinzip bleibt, abgesehen von 3 merkwürdig geformten Bürohäusern, der Straßenbahn und ein paar Fahrradstellplätzen alles wie es ist. Das ist weder ein würdiges "Tor zur Stadt", noch bietet es mehr "Aufenthaltsqualität".
Diese Variante wird den zukünftigen Anforderungen nicht gerecht. Die Funktion, als "Tor" zu Jena fehlt völlig, das ist kein Entwurf der dem Anspruch Jenas als Lichtstadt und High Tech Zentrum gerecht wird. Der Bahnhof bleibt unsichtbar, versteckt am blinden Ende der Westbahnhofstraße.
Die Art der gewerblichen Nutzung finde ich durchaus ausschlaggebend. Kleine, regionale Anbieter mit Laufkundschaft sind hier unbedingt zu bevorzugen. Die Läden, die in der Westbahnhofstraße gegenüber dem Trottoir ausziehen müssen, könnten doch sehr gut in die neuen Gewerbeflächen angesiedelt werden. Eine reine Nutzung als Bürofläche wäre aus meiner Sicht die schlechteste Lösung.
Zur weiteren Aufwertung der Neubauten sollte eine Dach- und Fassadenbegrünung in Betracht gezogen werden. Der Magdelstieg oberhalb der Bahnunterführung ist schon jetzt ein Backofen im Sommer, dem kann mit einer konsequenten Begrünung entgegengewirkt werden. So wird auch die Aufenthaltsqualität erhöht durch kühlere Luft und höhere Luftqualität.
Die 2 Taxihalte auf der Ostseite sind genau auf Höhe Ausgang Unterführung. Da müssen die Passanten dann um die Taxi herumlaufen. Das macht keinen Sinne. Besser davor oder danach anordnen. Gleiches gilt für Szenario 2.
Um die Planung umzusetzen, bedarf es städtischerseits einer konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Bahn und mit den Eigentümern im Umfeld. Nach meinem Eindruck sind die Fähigkeiten der Stadt hier sehr limitiert.
Leider wird dies so sein und gute Ideen bleiben nur ein Traum.